Gemeinde Garstedt
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Es ging um Millimeter, aber es ging auch um die besseren Nerven. Stephan Worch, in Garstedt nur als „Willy"bekannt, konnte in beiden Fällen im Wortsinne punkten. Schuss Nummer zwölf - von „Willy" abgefeuert - brachte den Sieg. Und noch einmal kam die Zwölf zum Tragen. Denn um Punkt 12 Uhr 12 verkündete Vereinsvorsitzender Friedhelm Mente im Beisein des angetreten Schützenkorps sowie mehrerer Dutzend Gäste: „Wir haben einen neuen Schützenkönig: Es ist ... Willlllyyyyyyyy!" Die Überraschung, aber auch die Freude aller Anwesenden waren groß. Auch das kam gut an: 13 Schützen hielten auf die Königsscheibe - sechs mehr als im vergangenen Jahr.
Christian Forker aus Wulfsen unterlag „Willy" im Wortsinne um den berühmt-berüchtigten Millimeter Abstand. Forker, Adjutant unter dem alten König, „Bazi, der Zöllner", hatte gemeinsam mit dem zweiten Adjutanten, Matthias Loll, schon den Ehrgeiz gehabt, König 2009 zu werden. „Schade", sagte er knapp. Aber: „Keine Frage, ich trete nächstes Jahr wieder an." „Willy" bekam von Vereinschef Mente bei der Proklamation auch gleich den passsenden Beinamen verliehen: „Willy, der Grenzgänger." Dahinter steht eine kleine Geschichte. Denn Stephan Worch (37) ist in der ehemaligen DDR groß geworden, genau gesagt in Bräunrode, einem Ort am Rande des Ostharzes. 1993 - drei Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung - fiel bei ihm die Entscheidung, in die alten Bundesländer zu gehen - der Arbeit wegen. Worch, in der Landwirtschaft zu Hause, fand eine neue Anstellung bei einem Garstedter Landwirt. Es gefiel ihm so gut in dem Nordheidedorf, dass er beschloss, hier Wurzeln zu schlagen. Die vielen Namen, die auf ihn in der Anfangszeit einstürmten, machten ihn zunächst etwas „tüddelig". Irgendwie hörte sich das für ihn alles wie ein Name an: „Willy". Seine zupackende Art, seine Freundlichkeit, sein Sinn für Geselligkeit und seine Hilfsbereitschaft kamen bei den Garstedtern gut an. Und weil vielen den Rufnamen „Stephan" einfach zu nüchtern fanden, entschieden sie: „Du heißt ab jetzt Willy."
Heute ist der Junggeselle „Willy" fest in das Garstedter Gemeinschaftsleben eingewoben: Neben dem Schützenverein gehört er noch der örtlichen Feuerwehr an. Auch im Faslams-Club, der im Augenblick eine Zwangspause einlegen muss, mischt „Willy" mit. Beim Landhandel Peters verdient er als Lagerarbeiter und Lkw-Fahrer Lohn und Brot.
Einmal Schützenkönig zu werden, das wollte er schon immer, gestand er dem WA. Dass er´s 2009 schließlich wurde, hatte ihn am Ende doch überrascht. So sehr, dass seine erste Ansprache zum Schützen-Volk denkbar knapp ausfiel: „Ich freue mich, dass ich es geworden bin", brachte er gerade über die Lippen. Ein Satz, der trotz seiner Schlichtheit aber alles sagt. Als Adjutanten stehen ihm seine beiden guten Freunde Alexander Lütchens („Lüten") und der Zwei-Meter-Mann Christian Vick („Klausi") zur Seite.
Doch es gab noch mehr Könige und Königinnen an diesem großen Tag. Als beste von insgesamt sechs Schützinnen wurde Gabriele Dettmering zur neuen Damenkönigin proklamiert. Eine Adjutantin wurde schnell gefunden: Tochter Claudia Wessels wird diese Aufgabe für die kommenden zwölf Monate übernehmen.
Jugend-König 2009 wurde Mirco Krämer. Er wählte sich Torben Schulz zum Adjutanten. Den Titel des Schülerkönigs errang Marcel Neubauer. Sein Adjutant ist Lars Dettmering. Auch ein neuer Bürgerkönig konnte am Sonnabend ermittelt werden. Sonja Gödeke aus Garstedt sicherte sich diesen Titel.
Das Garstedter Schützenfest 2009 - so die allgemeine Empfindung - war eine runde Sache, bei der alles stimmte: Vom Kommersabend, über den großen Tanzabend, die Vereinsdarstellungen auf dem Schützenplatz bis hin zum sonntäglichen Zeltgottesdienst, an den sich nahtlos das beliebte „Königsfrühstück" anschloss.
19.05.2024 11:00 Uhr
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