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BGE steht im Kreishaus Rede und Antwort

Salzstock Bahlburg: Öffentliche Informationsveranstaltung am 28. September in Garstedt
02.09.2021 / Admin / Quelle: Landkreis Harburg
(von links) Bürgermeister André Wiese, Landrat Rainer Rempe, BGE-Geschäftsführer Steffen Kanitz und Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Krause
(von links) Bürgermeister André Wiese, Landrat Rainer Rempe, BGE-Geschäftsführer Steffen Kanitz und Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Krause

was die Untersuchung des Salzstocks „Bahlburg“ bei der Suche nach einem Endlager für hochradioaktive Abfälle für die Region bedeutet, stand jetzt im Mittelpunkt eines Informationsgespräches im Kreishaus Winsen, an dem Landrat Rainer Rempe, Winsens Bürgermeister André Wiese, Salzhausens Samtgemeindebürgermeister Wolfgang Krause und Vertreter der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) teilnahmen. Die BGE kam damit der Forderung der betroffenen Kommunen und des Landkreises Harburg nach, die Umstände der Auswahl des sogenannten Salzstockes „Bahlburg“ als Gebiet zur Entwicklung der Methode der durchzuführenden repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen (rvSU) zu erläutern. „Wir haben diese Gelegenheit genutzt, noch einmal unsere ausdrückliche Forderung nach einer frühzeitigen, transparenten und umfassenden Information zu unterstreichen“, machte Landrat Rainer Rempe auch im Namen von Bürgermeister Wiese und Samtgemeindebürgermeister Krause deutlich.

Steffen Kanitz als einer der Geschäftsführer der BGE fand entschuldigende Worte für die Öffentlichkeitsarbeit der Gesellschaft bei der Bekanntgabe der Gebiete zur Methodenentwicklung. Denn Kreis und Kommunen waren von den Planungen der BGE nicht informiert worden. Erst am Rande einer digitalen Informationsveranstaltung „Standortauswahlverfahren Endlagersuche“ wurde praktisch zufällig bekannt, dass die BGE den Salzstock Bahlburg für die Entwicklung von Methoden zur Sicherheitsuntersuchung als Grundlage nutzen möchte.

Das bedauerte Steffen Kanitz. Eigentlich habe die BGE stets offen und möglichst genau über die weiteren Verfahrensschritte berichten wollen und dies im Rahmen der öffentlichen Teilgebietskonferenzen aus ihrer Sicht auch getan. Der Name Bahlburg sei im Rahmen eines Workshops gefallen und habe sich dann unabsichtlich verselbständigt. Daraus habe man seine Lehren gezogen. Steffen Kanitz: „Wir haben uns dafür entschieden, frühzeitig und regelmäßig über das Verfahren und die Fortschritte zu informieren. Wir haben gelernt, dass dies auch bei einer Methodenüberprüfung mit räumlichen Bezug für die betroffene Bevölkerung sehr wichtig ist.“

Die BGE kommt daher einer weiteren Forderung des Landkreises und der Stadt Winsen sowie der Samtgemeinde Salzhausen nach: Am 28. September findet um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Thema „Pilotregion Salzstock Bahlburg“ in der Auetal-Sporthalle in Garstedt statt. Die BGE will dann den Verfahrensschritt der Methodenentwicklung erläutern und sich auch dazu äußern, warum die Wahl auf den Salzstock Bahlburg fiel. Zudem wird es einen Ausblick geben, wie es nach der Methodenentwicklung weitergehen soll. „Die Teilnehmenden erhalten dann selbstverständlich die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Kritik zu äußern“, betonte Landrat Rainer Rempe. Zudem wurde eine weitere Informationsveranstaltung vereinbart, die im März oder April 2022 stattfinden soll, wenn die Methodenentwicklung in allen vier Pilotregionen in Deutschland abgeschlossen ist.

Im Salzstock, der sich von Luhdorf bis hinter Garstedt erstreckt, sollen exemplarisch für den Wirtsgestein-Typ „stehende Salzstrukturen“ Methoden für die repräsentativen vorläufigen Sicherheitsuntersuchungen entwickelt werden. „Die Auswahl als Gebiet zur Methodenentwicklung bedeutet keinerlei Vorentscheidung“, erläuterte Kanitz. „Eine Methodenentwicklung an realen Beispielen ist ein wichtiger Schritt um die übertragbaren und verfahrenskonformen Methoden auf alle 90 Teilgebiete anzuwenden“. Die Sicherheitsuntersuchungen, die sogenannte rvSU, sind nach seinen Worten ein wichtiger aber nicht der einzige Schritt, um dann auf geeignete Standortregionen zu kommen. Daneben müssen geowissenschaftliche und planungswissenschaftliche Abwägungskriterien angewendet werden. Dabei werden die geologischen Voraussetzungen priorisiert.

Landrat Rempe, Bürgermeister Wiese und Samtgemeindebürgermeister Krause kündigten an, die Endlagersuche im Interesse der Bürgerinnen und Bürger kritisch zu beobachten und zu begleiten. Den Salzstock Bahlburg halten sie ebenso wie andere Flächen im Landkreis Harburg nicht für geeignet, um als atomares Endlager zu dienen – selbst wenn sie im ersten Untersuchungsschritt geologisch geeignet erschienen. „Die Nähe zur Wohnbebauung, die Bedeutung für die Natur und als Erholungsgebiete sind aus unserer Sicht klare Ausschlusskriterien“, sagte Landrat Rempe.

Hintergrund:
Der Bund hat nach dem jahrelangen Streit um den Salzstock Gorleben die Suche für ein atomares Endlager neu gestartet. Die Entscheidung über den Standort für ein atomares Endlager soll, ausgehend von einer „weißen Landkarte“, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen getroffen werden. 2031 will der Bund den Standort gefunden haben, ab 2050 sollen Behälter mit strahlendem Abfall unterirdisch eingelagert werden. Ziel ist es, einen Standort in Deutschland für die Tiefenlagerung der hochradioaktiven Abfälle zu finden, der für eine Million Jahre die bestmögliche Sicherheit bietet. Ein erster Zwischenbericht weist 90 sogenannte Teilgebiete aus, die günstige geologische Voraussetzungen für die sichere Endlagerung hochradioaktiver Abfälle erwarten lassen. Demnach sind rund 54 Prozent der Fläche der Bundesrepublik Deutschland aus geologischer Sicht für die Endlagerung von Atommüll grundsätzlich geeignet. Darunter sind auch Ton- und Salzformationen im Landkreis Harburg. Welche Gebiete bundesweit tatsächlich als bestmöglicher Standort in Frage kommen, wird in den nächsten Jahren in einem mehrstufigen Verfahren geklärt. Die ermittelten möglichen Standorte werden nach und nach weiter eingegrenzt, indem neben der Geologie weitere Kriterien, beispielsweise die Nähe zu Wohngebieten, berücksichtigt werden und anschließend sogenannte Standortregionen genauer erkundet werden. Über die Auswahl der Standortregionen entscheidet der Bundestag.

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